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 | Gemeindezentrum Pauli-Kreuz, Henriettenstraße 36, 11./12. Februar 2017 | | Gemeindezentrum Pauli-Kreuz, Henriettenstraße 36, 11./12. Februar 2017 |
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-{{aft:aft2017_brief.pdf|Rundbrief als PDF}} 
  
 Im Lutherjahr 2017 wollen wir uns mit der "Zwei-Reiche-Lehre" Luthers und ihrer Bedeutung für unsere heutige Zeit befassen. Auch wenn Luther selbst nie systematisch eine solche Lehre entwickelt hat, lassen sich doch Anhaltspunkte in seinen Werken finden, allen voran in "Von weltlicher Obrigkeit, wie weit man ihr Gehorsam schuldig sei" von 1523. Nach dieser lebt ein Christ in zwei Reichen gleichzeitig, denn er lebt im Glauben an Christus und zugleich unter Bedingungen der unerlösten Welt, handelt im Rahmen in einer konkreten staatlichen Ordnung. Daraus ergibt sich das Problem, inwieweit ein Christ berechtigt oder sogar verpflichtet sein kann, sich politisch in Staat und Welt zu engagieren. Im Reich Gottes gelten die Bergpredigt und das Liebesgebot; die Menschen sollen einander nicht richten. Andererseits müssen Christen -- wenn sie etwa weltliche Aufgaben des Staates übernehmen -- Gewalt ausüben, "das Schwert führen", denn Böses und Unrecht müssen gestraft werden. Für die theologische Denkfigur der "Zwei-Reiche-Lehre" spielen theologische Traditionen, die bis in das frühe Christentum hinabreichen, ebenso eine Rolle wie Luthers Rechtfertigungslehre. Im Lutherjahr 2017 wollen wir uns mit der "Zwei-Reiche-Lehre" Luthers und ihrer Bedeutung für unsere heutige Zeit befassen. Auch wenn Luther selbst nie systematisch eine solche Lehre entwickelt hat, lassen sich doch Anhaltspunkte in seinen Werken finden, allen voran in "Von weltlicher Obrigkeit, wie weit man ihr Gehorsam schuldig sei" von 1523. Nach dieser lebt ein Christ in zwei Reichen gleichzeitig, denn er lebt im Glauben an Christus und zugleich unter Bedingungen der unerlösten Welt, handelt im Rahmen in einer konkreten staatlichen Ordnung. Daraus ergibt sich das Problem, inwieweit ein Christ berechtigt oder sogar verpflichtet sein kann, sich politisch in Staat und Welt zu engagieren. Im Reich Gottes gelten die Bergpredigt und das Liebesgebot; die Menschen sollen einander nicht richten. Andererseits müssen Christen -- wenn sie etwa weltliche Aufgaben des Staates übernehmen -- Gewalt ausüben, "das Schwert führen", denn Böses und Unrecht müssen gestraft werden. Für die theologische Denkfigur der "Zwei-Reiche-Lehre" spielen theologische Traditionen, die bis in das frühe Christentum hinabreichen, ebenso eine Rolle wie Luthers Rechtfertigungslehre.
aft/treffen56.1549381840.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/02/05 16:50 von admin

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