52. Altfreundetreffen in Chemnitz
Gemeindezentrum Pauli-Kreuz, Henriettenstraße 36, 09./10. Februar 2013 |
Zu unserem 52. Altfreundetreffen am 9. und 10. Februar 2013 wollen wir uns einem der wichtigsten Probleme unserer Zeit stellen: Wie halten wir es mit unseren materiellen Begehrlichkeiten, aus denen sich zwangsläufig immer wieder Forderungen an das wirtschaftliche Wachstum ergeben? Im Laufe der letzten 60 Jahre haben wir uns daran gewöhnt, dass sich die Technik immer weiter entwickelt und damit ein ständiges Wirtschaftswachstum verbunden ist. Die Frage ist: Wie lange können wir noch so weiter wirtschaften wie bisher? Ist doch die Erde begrenzt. Und hat nicht die Finanzkrise gezeigt: Wir gehen einer falschen Orientierung auf den Leim?
Begriffe wie Finanzkrise, Wirtschaftskrise, Verteilungskrise, Rohstoff- und Energiekrise, Gesellschaftskrise, Klimawandel usw. bereiten uns für unsere und insbesondere für die Zukunft der kommenden Generationen Sorge. Der Politik unserer Regierung wie der anderer Staaten begegnen wir mit Misstrauen, weil wir ihre Ohnmacht und ihren Eigennutz zu spüren glauben.
Wir stellen das Altfreundetreffen 2013 deshalb unter das Thema:
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon
Wirtschaft – Wachstum – Werte
Wir betrachten die beiden Tage als einen Versuch, die Problematik besser zu erfassen und zu verstehen sowie Anstöße und Lösungsansätze im Kleinen wie im Großen zu erhalten und zu suchen. Selbstverständlich tun wir dies als „Christen“, die sich in der Verantwortung vor Gott zur Gerechtigkeit in dieser Welt verpflichtet wissen und an Ungerechtigkeit und Zerstörung Anstoß nehmen.
Im ersten Vortrag am Sonnabendvormittag mit dem Thema: Wachstum, Wirtschaft, Geld – wie funktioniert unsere Welt wird uns der Finanzwirt Dr. Volker Weber die theoretischen Zusammenhänge erläutern: Sinn und Unsinn von Zinsen, die Bewertung von Schulden, Sinn und Unsinn staatlicher Regulierung und die Bemessung von Wohlstand – eine Hilfe, um zu verstehen.
Im zweiten Vortrag am Sonnabendnachmittag mit dem Thema: Das Regime des Finanzkapitalismus unter dem Anspruch von Gerechtigkeit und Solidarität geht es um das kritische Hinterfragen des gegenwärtigen ökonomischen Handelns. Welchen Werten folgen wir und sind sie gut? Wie steht es um unsere Solidarität? Was halten wir von der Schere zwischen arm und reich unter uns wie global? Wie gedenken wir unseren Wohlstand zu sichern – dabei ja auch unsere wohl verdiente Rente? Als Referent konnten wir den röm.-kath. Sozialethiker Prof. Friedhelm Hengsbach SJ gewinnen.
Im dritten Vortrag am Sonntagmorgen wollen wir von Britta Schmidt und Dr. Eva Gärtner am Beispiel des Weltladens und von Oikocredit Chancen, Probleme und Grenzen „alternativer“ Ansätze für eine gerechtere Wirtschaftsordnung und eine zukunftsorientierte Finanzwirtschaft mit besserer Gerechtigkeit kennenlernen. Wie sinnvoll und friedfertig – ja wie gerecht ist unser „Spargroschen“? Denn irgendwie doch „spielen wir mit“ im System.
Wie gewohnt wollen wir am Sonnabendnachmittag nach den Referaten in Gruppengesprächen unsere eigenen Fragen und Standpunkte dazu austauschen und in einem ausführlichen Plenum mit den Referenten klären. Falls die Bereitschaft besteht, mit noch einem anderen zusammen die Leitung einer Gruppe zu übernehmen, dann bitte ein Kreuz in der entsprechenden Spalte im Anmeldeformular machen. Gesprächshilfen werden von uns zur Verfügung gestellt.
Auch für das gemeinsame Singen gibt es Gelegenheit – diesmal mit KMD i. R. Günther Schmidt.
Nach dem abendlichen Kulturprogramm mit dem Gospelchor Open Up Wide aus Leipzig laden wir euch auch in diesem Jahr wieder zum gemütlichen Plaudern in den Klubraum ein.
Zum Abschluss des Treffens feiern wir zur Stärkung und Vergewisserung, die „bessere Gerechtigkeit“ zu tun, am Sonntagnachmittag miteinander Abendmahlsgottesdienst. Die Predigt hält Dr. Christoph Körner. Gott schenkt Leben – wir teilen das Leben. Das könnte doch, das sollte Auswirkungen haben, wenn es um Arbeit und Geld, Wohlstand und Zukunft geht.
Apropos Zukunft: Bringt eure Kinder mit. Die können und sollen miterleben, dass und wie wir uns um die Zukunft – das ist ihr Leben – kümmern: eben mit ihnen!
Falls ihr nicht kommen könnt, freuen wir uns über Grüße und hoffen, euch dann im nächsten Jahr wiederzusehen.
Programm
Samstag | ||
---|---|---|
10.00 Uhr | Begrüßung | / Kinderprogramm |
anschließ. | Referat 1: „Wachstum, Wirtschaft, Geld – wie funktioniert unsere Welt“ Dr. Volker Weber, Drebach | / Kinderprogramm |
12.00 Uhr | Mittagessen im Gemeindezentrum, kleiner Kaffee | |
13.00 Uhr | Mitteilungen | / Kinderprogramm |
anschließ. | Referat 2: „Das Regime des Finanzkapitalismus unter dem Anspruch von Gerechtigkeit und Solidarität“ Prof. Friedhelm Hengsbach SJ, Ludwigshafen | / Kinderprogramm |
15.00 Uhr | Kaffee / Tee | |
15.30 Uhr | Gruppengespräche | / Kinderprogramm |
16.30 Uhr | Plenum | / Kinderprogramm |
17.45 Uhr | Gemeinsames Singen | |
18.30 Uhr | Abendbrot | |
19.30 Uhr | Geselliger Abend mit Abendprogramm Open Up Wide – Gospel aus Leipzig |
|
anschließ. | Gemütliches Zusammensein im Klubraum | |
Sonntag | ||
09.30 Uhr | Andacht | / Kinderprogramm |
anschließ. | Referat 3: Weltladen und Oikocredit Britta Schmidt, Chemnitz; Dr. Eva Gärtner, Limbach-Oberfrohna | / Kinderprogramm |
12.00 Uhr | Mittagessen in „Karls Brauhaus“ oder dem „Restaurant Farah“ | |
14.00 Uhr | Abschlussgottesdienst in der Kreuzkirche Prediger: Dr. Christoph Körner |
|
15.30 Uhr | Kaffee / Tee |